Märkische Dichterstraße - Spremberg

Geburtsort von Erwin Strittmatter  

1  Karl-Marx-Straße 85
Erwin Strittmatter wurde am 14. August 1912 in Spremberg (Grodk) geboren. Sein Geburtshaus in der damaligen „Bautzener Straße 85“ wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Er war der älteste Sohn des Bäckers und späteren Kleinbauern Heinrich Strittmatter und seiner Ehefrau, der Schneiderin Helene, geb. Kulka. Eine Gedenktafel an einem nach 1945 errichteten Gebäude erinnert daran.

2  An den Mühlen 1
Der Großvater von Erwin Strittmatter mütterlicherseits, Matthäus Kulka, betrieb hier einen Laden. Er war sorbischer Abstammung. Letzte Zeugnisse sind die noch vorhandenen Ladenstufen und die „Kulka“- Linde, die von ihm angepflanzt wurde.

3  Friedrichstraße 1
(Gesamtschule) Ehemaliges Lyzeum – Beim Hausmeisterehepaar war Erwin Strittmatter während seines Schulbesuches im Reformrealgymnasium in Kost und Logis.

4  Erwin-Strittmatter-Promenade
Bis 1996 war sie Teil der Poststraße, die von Erwin Strittmatter als täglicher Schulweg benutzt wurde.

5  Mittelstraße 1
(23.01.1996 Umbenennung: Erwin-Strittmatter-Gymnasium) Das Haus in der Spremberger Mittelstraße ist heute ein Teil des nach ihm benannten Erwin-Strittmatter-Gymnasiums. Von 1924 bis 1930 besuchte Erwin Strittmatter hier das Reformrealgymnasium. Erwin Strittmatter verließ 1930 als Schüler der damaligen Untersekunda die Anstalt, um Bäcker zu werden.

6  Leipziger Straße 5
Am 1. Dezember 1947 wurde er beim „Märkischen Druck- und Verlagshaus Potsdam“ in der Lokalredaktion der „Märkischen Volksstimme“ in Senftenberg als Lokalredakteur angestellt. In der Leipziger Straße war sein Wohnsitz.

7  Lange Straße 9
Gäßners Weinstuben – Hier pflegte Erwin Strittmatter bei seinen Aufenthalten in Spremberg bevorzugt einzukehren.

8  Bergstraße 30
Hotel am Berg – Hier übernachtete Erwin Strittmatter bei seinem letzten Aufenthalt in Spremberg im Oktober 1993.

9  Johann –Strauß-Straße 1
Einen weiteren Wohnsitz hatte Erwin Strittmatter in der Johann-Strauß-Straße 1 während der Zeit, in der er Lokalredakteur der „Märkischen Volksstimme“ war.

10  Schlossbezirk 3
Schloss – Das Niederlausitzer Heidemuseum präsentiert in drei Räumen eine ständige Ausstellung über Leben und Werk von Erwin Strittmatter.


Weitere Erwin-Strittmatter-Erinnerungsstätten

Spremberg 
liegt im südöstlichen Teil des Landes Brandenburg. Die einzigartige Insel- und Tallage der Stadt und die sie umgebende Spreeauenlandschaft trugen dazu bei, dass Spremberg über viele Jahrzehnte seine Attraktivität und den Beinamen „Perle der Lausitz“ erhielt. Der Schriftsteller Erwin Strittmatter nahm im Mai 1989 die Urkunde über die Ehrenbürgerschaft der Stadt Spremberg entgegen.

Graustein
Die Familie Strittmatter verzog 1914 nach Graustein, wo sie bis 1919 lebte und Erwin Strittmatter zu Ostern des gleichen Jahres eingeschult wurde. Eine Gedenktafel an der Grundschule erinnert daran.

Bohsdorf
Bereits im Juni 1919 erwarben die Eltern das Bäckereianwesen mit Ladengeschäft in Bohsdorf, dem Strittmatterschen „Bossdom“. Mit Spremberg und Bohsdorf verband ihn eine lebenslange Liebe, die vor allem in der Romantrilogie „Der Laden“ ein bleibendes Denkmal fand. Der authentische Laden wurde als Gedenkstätte eingerichtet. Der 1996 gegründete Erwin-Strittmatter-Verein e.V. hat sich zur Aufgabe gestellt, das regionale Erbe des Schriftstellers zu pflegen.